Gemeinsam gegen Krebs
Die Selbsthilfegruppe Krebsbetroffener gibt es in Rüdersdorf schon seit 2015.
Zusammengefunden haben wir uns im Jahr unserer Erkrankung zum Erfahrungsaustausch. Das Bürgerzentrum „Brückenstraße“ stellte uns dafür die Räumlichkeiten zur Verfügung. Dort treffen wir uns jeden 3. Freitag im Monat um 14:00 Uhr zu Gesprächen, Vorträgen, Wanderungen und Bastelnachmittagen. Oft haben wir bisher mit den Frauen der Selbsthilfegruppe Erkner Ausflüge gemacht.
Im April 2018 gründeten wir dann unsere Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs in Rüdersdorf. Wobei der Name etwas irreführend ist. Wir sind zwar im Moment nur Frauen, aber bei uns sind sowohl Männer mit ihren Problemen rund um Krebs willkommen als auch Angehörige, die mit den Sorgen der Familie überfordert sind und Rat brauchen.
Unser Programm ist vielfältig und beinhaltet für jeden etwas.
Aktive Bewegung in und nach der Therapie gehört zu den wichtigsten Grundpfeilern für eine Genesung und für das Wohlbefinden. Deshalb wandern wir gerne. Im April führte uns ein ehrenamtlicher Naturführer durch die Adonisröschenhänge in der Priesterschlucht bei Reitwein. Nach einer interessanten Führung durch die Natur mit vielen Anekdoten, Wissenswertem über Kräuter und Pflanzen genossen wir Kaffee und Kuchen inmitten der wunderschönen Natur.
Weiter geht es mit aktiver Bewegung beim AVON-Lauf am 26.05.2018 in Berlin. Beim größten Spendenlauf für Brustkrebsbetroffene starten wir zusammen mit Frauen aus der Erkner-Gruppe als Charity-Team und walken 5 km durch den Berliner Tiergarten. Bereits zum 3. Mal sammeln wir Spenden für den Krebshärtefonds der Berliner Krebsgesellschaft. Dieses Geld kommt Betroffenen zugute, die durch die lange Erkrankung in finanzielle Not geraten sind.
Team Hoffnung 2016
Neben Spaziergängen, Gesprächen und Vorträgen wird auch gebastelt und Rezepte getauscht. Da bietet sich die Zeit vor Weihnachten an. Dazu kommt noch eine besondere Aktion für Brustkrebskranke, an der wir uns beteiligen. Wir nähen Herzkissen, inspiriert durch eine wunderbare Frau (* Zitat, Quelle: google):
Nancy Friis-Jensen, eine dänische Krankenschwester, brachte die Idee dieser speziellen Kissen für Brustkrebspatientinnen im Jahre 2006 aus Amerika mit. Sie rief das Heart Pillow Project ins Leben, entwickelte den Schnitt und begann, die Idee „Herzkissen für Brustkrebspatientinnen – verschenkt von Herz zu Herz“ zu verbreiten.
Das Kissen hat die Form eines Herzens mit verlängerten „Ohren“ und wird von Brustkrebspatientinnen unter dem Arm getragen. Es lindert Narbenschmerzen und Lymphschwellungen oder Druck unter dem Arm. Das Herzkissen erleichtert das Liegen und gibt einen gewissen Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim Husten oder im Alltag auftreten können. Es kann zum Beispiel auch gut im Auto unter dem Gurt getragen werden.
Und auch der emotionale Aspekt ist uns wichtig: Es geht ein Herz von Herz zu Herz und soll auch ein wenig Trost und Kraft von Frau zu Frau spenden.
Besonders wichtig für die Ideengeberin und alle, denen die Aktion am Herzen liegt und die für ständige Verbreitung in Deutschland sorgen: Die Kissen werden immer kostenlos abgegeben!
Sie sind ein Geschenk, ein Symbol für Herzlichkeit und Menschlichkeit, für Hoffnung und Zuversicht und sollen den betroffenen Frauen und Männern zeigen „Du bist nicht allein!“.
Nancy Friis-Jensen selbst sagt dazu: „My goal is to supply a heart pillow to every patient in need. My dream is that in the future there will be no patients in need.“
(Mein Ziel ist es, jedem Patienten der es benötigt, ein Herzkissen zu geben. Mein Traum ist es, dass in der Zukunft kein Patient es benötigt.)
Dem schließen wir deutschen Gruppen uns nur zu gern an. Dabei ist uns jede Hilfe sehr willkommen.
(Quelle: ‚https://sites.google.com/site/herzkissenindeutschland/heart-pillow-project—sinn-und-zweck‘)
Nach unserer ersten Gruppenvorstellung in der MOZ im April meldete sich spontan eine Frau aus Buckow und bot ihre Hilfe beim Nähen an. Mittlerweile hat sie uns einen großen Karton Herzkissen zur Weiterleitung an das Brustkrebszentrum Bad Saarow geschickt.
Wir werden weiter unterstützt von Frauen aus dem Seniorenheim „Haus am Kalksee“ Rüdersdorf.
Gerne begrüßen wir weitere Helfer, sei es bei den Näharbeiten, aber auch durch Spenden von schönen Baumwollstoffen oder Geld für den Kauf der Kissenfüllung.
Kontakt zu unserer Gruppe kann jeweils am 3. Freitag im Monat im Bürgerzentrum „Brückenstraße“ in Rüdersdorf aufgenommen werden.
(* oder telefonisch unter: 033638 897171)
Wir freuen uns über jeden, der dem Krebs keine Chance gibt, sein Leben zu bestimmen.
Roswitha Schumann